Herbrechtinger Sagen

Buigenmännle

Ein Hirtenjunge aus Herbrechtingen verbrachte mit seiner Herde in warmen Tagen die Nächte draußen am Buigen.
Eines Nachts erschien ihm das Buigen-Männle, klein und kugelig die Gestalt, mit Eiszapfen vom Gesicht und Haaren hängend. Es ermahnte ihn und die Menschen, an den Ablauf der Jahreszeiten zu denken: "Nicht ewig werden die Sommernächte dauern, in denen ihr einem armen Hirtenbuben das Vieh anvertrauen könnt. Ein harter Winter kommt bestimmt!"
Der Hirtenjunge erzählte davon. In der nächsten Nacht begleiteten ihn bewaffnete Freunde. Als um Mitternacht das Buigen-Männle erschien schossen sie. Es rollte sich zu einer feurigen Kugel zusammen und löste sich mit einem weithin gellenden Warnlaut im Horizont auf.
Die Natur hatte durch das Buigen-Männle gesprochen, denn tatsächlich kam ein strenger Winter. Vieh und Mensch verdarben, wo nicht vorgesorgt war.


GPS-Dateien

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